versteht sich als Erweiterung der klassischen Medizin.
Die Menschenbetrachtung wird um die Seele und den Geist erweitert. Körper, Seele und Geist werden durch die Lebenskräfte (Lebensleib) vermittelt und ausgeglichen.
Durch Arzneien aus der Naturheilkunde werden die regenerativen Prozesse im Sinne der Selbstheilung angeregt.
Therapeutische Verfahren
der Anthroposophischen Medizin
Die Arzneitherapie
Homöopathische Arzneimittel in Form von Globuli, Dilutionen, Titrationen, Salben, Ölen oder subkutane Injektionen. Diese Arzneimittel beinhalten potenzierte mineralische, pflanzliche, tierische und metallische Bestandteile.
Die Misteltherapie – die bekannteste anthroposophische Therapie – ist ein wichtige Behandlung bei Krebserkrankungen wie dem Fatigue-Syndrom während Chemotherapien.
Die Eurythmietherapie – eine Bewegungstherapie
Das innere Erlebnis wird zu sichtbar harmonisierenden Bewegungen. Sie dient zur Unterstützung bei akuten und chronischen Erkrankungen.
Weitere Körpertherapien
Die Künstlerische Therapie
Der Mensch hat das Bedürfnis aktiv und schöpferisch zu sein. Durch Kunsttherapien wird Selbstwirksamkeit erlebbar.
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Sprachgestaltung
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Musiktherapie
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Plastizieren
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Maltherapie
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Poesietherapie
Salutogenese
Die anthroposophische Medizin orientiert sich an den krankheitsüberwindenden, gesundenden Kräften, der Salutogenese. Dies fördert die Heilung – die sogenannten Selbstheilungskräfte werden aktiviert.
Gesundheit ist nicht ein garantierter Normzustand, sondern ist eine Qualität, die ständig errungen werden muss. Sie wird als Fähigkeit des Menschen aufgefasst, aktiv ein Gleichgewicht polarer (gegensätzlicher) Prozesse herzustellen.
Es besteht ein wesentlicher Zusammenhang zwischen dem Lebendigen und dem Seelischen des Menschen. Die aktive Annahme, der durch die Krankheit gestellten Aufgaben (vor allem bei chronischen Erkrankung), ist notwendig. Man kann vom sogenannten „Willen zum Gesundwerden“ sprechen.
Die Anthroposophische Medizin gliedert den Menschen wie folgt.
Die vier Wesensglieder
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der physische Leib – der Körper, die Gestalt
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der Lebensleib – Bilde- und Lebensprozesse zB intra- und extrazelluläre Flüssigkeit, gesundende Kräfte
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der Seelenleib – die seelische Innenwelt, krankmachende Kräfte
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das Ich-Bewusstsein – Selbstbewusstsein, eigene Wahrnehmungen, Willenskraft, „Zentrum“ der Seele
Die funktionelle Dreigliedrigkeit
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das Nerven-Sinnes-System
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das Rhythmische System
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das Stoffwechsel-Gliedmaßen-System